Hast Du diesen Satz schonmal gehört? Für mich sagt er alles über die unterschiedliche Leistungsfähigkeit von Menschen aus. Deshalb ist aus meiner Sicht Arbeitszeit auch kein sinnvoller Indikator für Leistung. Wir müssen uns auf ergebnisorientiertes Arbeiten fokussieren, nicht auf Zahlen in einem Time-Sheet!
Aber warum tun wir uns so schwer die Kontrolle über die Arbeitszeit loszulassen und auf Ergebnisse zu fokussieren? Trauen wir uns nicht zu, die Ergebnisse zu bewerten oder zu messen?
Was hält uns davon ab? Meine Gedanken dazu…
Historisch gewachsen: Die traditionelle Arbeitskultur misst Leistung oft anhand der Zeit, die Mitarbeiter am Arbeitsplatz verbringen. Das kennen wir glaube ich alle in irgendeiner Form. Aus meiner Sicht ist diese Denkweise tief verwurzelt und verändert sich nur langsam.
Bequemlichkeit: Arbeitszeit ist leicht quantifizierbar und daher einfach zu messen. Ergebnisorientiertes Arbeiten erfordern dagegen oft komplexere Bewertungssysteme, die qualitativ und quantitativ ausgerichtet sind. Und eines muss uns bewusst sein, die Beurteilung der Leistung eines Mitarbeitenden durch eine Führungskraft ist immer auch subjektiv. Absolute Objektivität ist nicht möglich.
Mangelndes Vertrauen: Oft ist es die Angst vor dem oder der einen Mitarbeitenden, der das System ausnutzt, d.h. wir sanktionieren alle, um sicherzustellen, dass einige schwarze Schafe das System nicht ausnutzen, besonders wenn Selbstmanagement und Eigenverantwortung erforderlich sind.
Schwierigkeiten bei der Zieldefinition: Für eine effektive ergebnisorientierte Arbeitsweise müssen klare, messbare und erreichbare Ziele gesetzt werden. Dies kann besonders herausfordernd sein in kreativen Berufen oder in Bereichen, in denen die Ergebnisse nicht unmittelbar ersichtlich sind.
Rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen: In vielen Ländern und Branchen sind Arbeitsgesetze und Tarifverträge stark auf Arbeitszeiten ausgerichtet. Diesen Rahmenbedingungen muss man gerecht werden – ob man sie nun als sinnvoll oder unsinnig ansieht.
01.10.2025
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