Vom Dienstgrad ins Management: Warum Offiziere im MBA besonders gefragt sind

20.10.2025 | von Redaktion
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Bild einer Männerbrust halb in Bundeswehr-Uniform, halb im Anzug. Beschreibt Offiziere im MBA

Offiziere im MBA – das klingt für viele im ersten Moment ungewöhnlich. Doch wer 13 Jahre lang in der Bundeswehr Führungsverantwortung trägt, bringt bereits Fähigkeiten mit, die in der Wirtschaft hoch geschätzt werden: Disziplin, Entscheidungsstärke und den Umgang mit komplexen Situationen.

Doch der Übergang ist nicht immer einfach. Wer jahrelang in einer militärischen Umgebung gearbeitet hat, steht plötzlich vor den Herausforderungen der zivilen Arbeitswelt. Hier stellt sich die Frage: Wie gelingt der Wechsel am besten? Eine Antwort darauf kann ein Studium zum Master of Business Administration sein.

MBAs für Offiziere: Zwei Modelle

Mittlerweile gibt es spezielle MBA-Programme für Offiziere – sogenannte „Oliv-MBAs“. Sie sind inhaltlich und organisatorisch auf die Bedürfnisse von Soldatinnen und Soldaten zugeschnitten und bieten flexible Kombinationen aus Präsenz- und Onlinephasen. Vorteil: Die Programme sind stark auf die militärische Lebenswelt abgestimmt. Nachteil: Auch hier bewegt man sich vorwiegend im gewohnten Umfeld, der echte Schritt in die zivile Welt wird dadurch verzögert.

Eine Alternative sind reguläre MBA-Programme. Hier lernen Offiziere von Beginn an Seite an Seite mit zivilen Studierenden. Der Austausch ist vielfältiger, und die Vorbereitung auf die Wirtschaftswelt erfolgt unmittelbarer. Welche Variante die richtige ist, hängt stark von den persönlichen Vorlieben ab.

Master Berufsbegleitend

MBA International Business Management and Leadership

Nächste Info-Session am Donnerstag, 4. Dezember 2025 – 19:30 Uhr
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Warum Offiziere ideale MBA-Kandidaten sind

Offiziere bringen zahlreiche Eigenschaften mit, die sie zu hervorragenden Teilnehmern eines MBA-Programms machen:

  • Führungserfahrung: Schon früh übernehmen sie Verantwortung, treffen Entscheidungen und motivieren Teams und das oft unter großem Druck.
  • Umgang mit Komplexität: Unsicherheit, Krisen und schnelle Reaktionen gehören zum Alltag und schulen die Fähigkeit, in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf zu behalten.
  • Belastbarkeit und Disziplin: Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit sind fester Teil ihrer Persönlichkeit.
  • Analysefähigkeit: Sie sind geübt darin, komplexe Situationen zu erfassen, Informationen zu bewerten und daraus umsetzbare Strategien zu entwickeln.

Viele Offiziere sind zudem noch jung, wenn sie in die Wirtschaft wechseln. Wer direkt nach dem Abitur eingetreten ist, kann nach 13 Jahren Dienstzeit mit Anfang 30 bereits über einen breiten Erfahrungsschatz verfügen. Eine Kombination, die auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt ist.

Dieser Erfahrungsschatz ist die ideale Grundlage für den nächsten Schritt: die gezielte Weiterentwicklung von Kompetenzen, die in der zivilen Wirtschaft besonders gefragt sind.

08.10.2025

Können wir bitte mal über den Kompetenzbegriff sprechen?

In Bildungsdiskussionen taucht der Kompetenzbegriff ständig auf, doch in letzter Zeit wird er „durchs Dorf getrieben“. Zudem wird er verwendet, wie es eben gerade passt. Genau das führt bei mir aktuell des Öfteren zu Gruselmomenten. Das mag daran liegen, dass ich auf meiner allerersten Konferenz in der Bildungsforschung in eine …

Kompetenzen, die in der Wirtschaft zählen

Ein zentraler Grund, warum Unternehmen ehemalige Offiziere so schätzen, liegt in ihrer Fähigkeit, strategisch zu handeln und strukturiert zu führen. In modernen Führungskonzepten zählen Planungsstärke, Priorisierung und analytisches Denken zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. (Haufe Akademie) Offiziere denken selten nur im Hier und Jetzt: Sie analysieren, planen und setzen um, stets mit Blick auf das große Ganze. Gleichzeitig sind sie es gewohnt, auch in unvorhersehbaren Situationen handlungsfähig zu bleiben. Eine Kompetenz, die in dynamischen Märkten unverzichtbar ist. (Junghans Consulting)

Gleichzeitig wird heute immer stärker emotionale Intelligenz zur Schlüsselfähigkeit erfolgreicher Führung. Offiziere trainieren täglich, Menschen zu verstehen, zu motivieren und Konflikte zu lösen – ob in Teams, auf Übungen oder in komplexen Einsatzsituationen. Diese Fähigkeit, unter Druck empathisch zu führen, ist auch in der Wirtschaft Gold wert. Sie ermöglicht es, Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende zu inspirieren und Teams zu stärken. Kurz gesagt: den menschlichen Faktor im Unternehmen wirksam zu gestalten.

Ein MBA-Studium bietet die ideale Gelegenheit, diese Kombination aus Strategie und Empathie zu vertiefen und mit neuen Ansätzen aus der modernen Wirtschaftswelt zu verknüpfen. In Fallstudien, Gruppenarbeiten und internationalen Projekten erleben Teilnehmende, wie vielfältig Leadership im zivilen Kontext sein kann – praxisnah, interaktiv und zukunftsorientiert.

Stimmen aus der Praxis

Ein Beispiel liefert Hauptmann Schilde, aktueller MBA-Student an der Kempten Business School:

Mein bisheriger militärischer Werdegang in Verbindung mit dem MBA am Ende meiner Dienstzeit wird ein Alleinstellungsmerkmal in der zivilen Vergleichsgruppe sein. Über LinkedIn wurde ich bereits gezielt von Personalern angesprochen. Außerdem kann ich den Berufsförderungsdienst während und nach meiner Dienstzeit optimal nutzen.

Hauptmann Sören Schilde


Besonders wertvoll sei für ihn die Kombination aus militärischer Führungserfahrung und den im MBA erlernten agilen Methoden. Diese ermögliche es, auf ein dynamisches und sich ständig veränderndes Umfeld optimal zu reagieren.

Fazit: Starker Start in die zivile Karriere

Offiziere bringen ideale Voraussetzungen für eine Karriere in der Wirtschaft mit. Ein MBA-Studium ergänzt ihre Führungserfahrung um betriebswirtschaftliches Wissen, emotionale Intelligenz und internationale Perspektiven. Dadurch eröffnen sich vielfältige Karrierewege im Management.

Also: Worauf wartest Du noch? Der perfekte Zeitpunkt für Deinen nächsten Karriereschritt ist jetzt.

Melde Dich gleich zur nächsten Info-Session an oder vereinbare einen Termin mit Programm-Managerin Astrid Menzl für eine persönliche Beratung.


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20.10.2025

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