Von Prof. Dr. Sandra Niedermeier
Die Frage, was gutes wissenschaftliches Arbeiten ausmacht, wird aktuell viel diskutiert – besonders im Kontext von KI. Aber machen wir uns nichts vor: Die Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten sind ja definitiv nicht neu. Sie bestehen schon seit Langem und sind klar definiert, etwa durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Hier geht’s zur Seite, was alles zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört.
Das eigentliche Problem ist nicht die Frage, ob Studierende oder Forschende KI nutzen oder nicht. Vielmehr geht es darum, ob sie die Grundprinzipien guter wissenschaftlicher Praxis überhaupt beherrschen und umsetzen können. Diskussionsimpulse finden sich hier zum Beispiel seitens Hochschulforum Digitalisierung.
Plakativ gesagt: Eine mangelhafte Quellenarbeit war schon immer eine mangelhafte Quellenarbeit – ganz egal, ob sie mit oder ohne KI entstanden ist.
Das Narrativ sollte sich nicht auf Technologien wie KI verengen, sondern darauf, wie wir die Qualität und Integrität wissenschaftlicher Arbeit sicherstellen können. Gute wissenschaftliche Praxis bleibt der Maßstab. Und ja, die Standards gelten für alle – ob Studierende, Lehrende oder Forschende.
Wir haben Prüfungszeit, was auch der Grund des Posts ist. Der Großteil der Studierenden arbeitet wissenschaftlich sauber, dennoch versteckt sich zwischendurch natürlich die ein oder andere Abgabe, der das ans Herz gelegt werden muss – übrigens egal ob mit oder ohne KI!
Was denkt ihr? Wie schaffen wir es, den Fokus auf Qualität und die Vermittlung dieser Grundprinzipien zu legen?
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Prof. Dr. Sandra Niedermeier