Coaching als Führungskraft: Buzzword oder echte Leadership-Kompetenz?

„Führungskräfte müssen mehr coachen!“ – ein Satz, den wir heute immer wieder hören. Doch was bedeutet das eigentlich konkret? Handelt es sich um ein weiteres Modewort im Führungskontext oder steckt tatsächlich eine essenzielle Kompetenz dahinter?

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In der Praxis zeigt sich: Viele Führungskräfte sind unsicher, was „Coaching“ in ihrer Rolle genau bedeutet. Was muss ich im Alltag konkret tun? Und welche Fähigkeiten brauche ich, um meine Mitarbeitenden wirksam zu unterstützen?

Was bedeutet „Coachen“ als Führungskraft?

Coaching als Führungsstil geht weit über das klassische Delegieren oder Anweisen hinaus. Es bedeutet, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten – mit Empathie, Offenheit und einem echten Interesse an ihrem Wachstum. Konkret heißt das:

  • Entwicklung statt Vorgabe: Mitarbeitende sollen in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung unterstützt werden. Dazu gehört, gemeinsam Stärken und Entwicklungsfelder zu identifizieren und darauf aufbauend konkrete Maßnahmen zu vereinbaren.
  • Fragen statt Lösungen liefern: Wer coacht, gibt nicht sofort Antworten. Stattdessen regen gezielte Fragen dazu an, dass Mitarbeitende eigene Lösungen entwickeln – ein zentraler Hebel für Selbstverantwortung und nachhaltiges Lernen.
  • Potenziale erkennen und fördern: Coaching heißt auch, Potenziale sichtbar zu machen – auch solche, die Mitarbeitende selbst noch nicht erkennen.
  • Reflexion und Verantwortung fördern: Eine Coaching-orientierte Führungskraft schafft ein Umfeld, in dem regelmäßiges Feedback und gegenseitige Reflexion selbstverständlich sind.

Welche Fähigkeiten brauche ich, um als Führungskraft zu coachen?

Um wirksam coachen zu können, braucht es mehr als gutes Zuhören. Entscheidend sind unter anderem folgende Kompetenzen:

  • Aktives Zuhören – also zuhören, um wirklich zu verstehen, nicht um sofort zu antworten.
  • Fragetechniken beherrschen – etwa offene Fragen stellen, statt sofort mit Lösungen zu kommen.
  • Empathie & Vertrauen aufbauen – Mitarbeitende öffnen sich nur, wenn sie sich sicher fühlen.
  • Ambiguitätstoleranz entwickeln – auch mal aushalten, dass nicht sofort eine klare Lösung da ist.
  • Konstruktives Feedback geben – wertschätzend, konkret und förderlich für die Entwicklung.

Wie kann ich diese Fähigkeiten entwickeln?

Die gute Nachricht: Coaching-Kompetenzen lassen sich erlernen und gezielt weiterentwickeln. Mögliche Wege sind:

  • Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Coach
  • Teilnahme an Weiterbildungen oder Trainingsprogrammen
  • Regelmäßiges Feedback von Mitarbeitenden und Peers einholen und reflektieren